Willkommen beim DöBhaRIM-Blog. Es geht hier um die Wortlogik der hebräischen Worte des Alten Testaments. Das hebräische Wort DaBhaR (sprich dawar) bedeutet Wort, Ding oder Sache, die Endung “IM” gibt den Plural an (sprich döwarim).

Wie kann man aber, wenn es um Sprache geht, von Logik reden?
Genau dieser Zusammenhang soll hier versucht werden aufzuzeigen.

Aber zunächst einmal brauchen wir dazu ein geeignetes Handwerkzeug, d.h. eine konkordante Bibel-Übersetzung. Bei ihr kann man i.A. davon ausgehen, dass der gleiche deutsche Begriff den gleichen hebräischen Begriff darstellt. Alle hier verwendeten deutschen Wortbedeutungen und zitierten Verse sind entnommen aus: DÜ4 – Die Geschriebene, DaBhaR-Übersetzung, 4. Gesamtausgabe. Copyright © 2007 by F.H. Baader, 75328 Schömberg. (siehe auch: DaBhaR-Übersetzung)

An dieser Stelle sei bemerkt, dass der DöBhaRIM-Blog völlig unabhängig ist von dem/den Rechteinhaber(n) der DaBhaR-Übersetzung bzw. der DabharWorks-Software, somit stellt er weder ein offizielles noch ein inoffizielles Organ dieser Werke dar.

Es geht im DöBhaRIM-Blog um Wortbedeutungen von hebräischen Worten und deren stimmige logische Zerlegung. Machen wir ein einfaches Beispiel und betrachten das Wort Zeit:

Zeit = E̱T = עת = Ajin – Taw
Der Konsonant Ajin trägt die Bedeutung “Auge” oder “erkennen”
Der Konsonant Taw trägt die Bedeutung “Zeichen”
So kann man also folgende Wortgleichung aufstellen:
Zeit ist Erkennung von Zeichen

Um solch eine Wortgleichung in einen sinnvollen Satz zu wandeln, werden die zusätzlichen Worte kursiv eingefügt, so wie auch in einer konkordanten Übersetzung zugefügte Worte kursiv erscheinen. Bestätigt werden Wortgleichungen i.A. durch Bibelverse. Da die DaBhaR-Übersetzung eigene Abkürzungen aufweist, wird vor der Kapitelangabe noch die gängige Buchbezeichnung angegeben.

ÄT(Esther)1.13 Und der Regent sprach zu den Weisen, den die Zeiten erkennenden – denn also kam eine Sache des Regenten zum Angesicht aller den Erlass und das Rechtswalten Erkennenden,

Hier interessiert uns nur der Versanfang. Er besagt, dass ein Weiser die Zeiten erkennt. Er sagt zwar nicht anhand von Zeichen, aber die Redewendung “die Zeichen der Zeit” ist jedermann verständlich, sodass man ergänzt zu: Ein Weiser erkennt die Zeichen der Zeit.

Gemeint ist damit: Ein Weiser erkennt eine neue Zeit anhand deren Zeichen.

Unsere Wortgleichung drückt es ähnlich aus: Zeit ist Erkennung von Zeichen.

Hier haben wir im Hinterkopf, dass eine derartige Definition von Zeit eben von der Weisheit des Betrachters abhängig ist. So gesehen erkennt jeder Betrachter seine eigene Zeit aber auch die Physiker sagen uns, dass Zeit etwas Relatives und nichts Absolutes ist.

Soviel zur Buchstaben-Logik des DöBhaRIM-Blogs.

Der Begriff Wortwurzel oder Wortstamm wird im DöBhaRIM-Blog zur Bezeichnung eines zweikonsonantigen hebräischen Wortes verwendet.

Oftmals werden Häufigkeitsangaben über einzelne Worte gemacht, sie beziehen sich i.A. auf den hebräischen und nicht auf den aramäischen Teil des Alten Testaments.

Konsonanten versus Vokale

Da die Konsonanten die Informationsträger sind (siehe Bedeutung der Konsonanten) und die Vokale “nur” für stimmungsvolle Aussprache sorgen, wird den Vokalen hier überwiegend keine Beachtung geschenkt. Auf die fünf existierenden Schluss-Konsonanten wird der Einfachheit halber hier vollständig verzichtet.

Es soll aber in keiner Weise die großartige Arbeit der Masoreten in irgendeiner Weise geschmälert werden. Sie haben den biblischen Urtext, der ursprünglich vokallos war mit einer zusätzlichen Vokalschreibweise versehen, damit die Nachwelt sich einer eindeutigen Aussprache bedienen kann.

Übrigens haben auch die Quamran-Funde gezeigt, dass die Kopien der jüdischen Schriftgelehrten eine hochgradige Übereinstimmung zu allen sonstigen Funden aufzeigen. Die Masoreten haben den Text demnach sehr sorgfältug abgeschrieben.

Soweit zur Einleitung des DöBhaRIM-Blogs.

Da sich dieser Blog erst im Aufbau befindet, bitte ich um Verständnis dafür, dass alles noch sehr spartanisch wirkt, dies soll sich aber langsam ändern.

So existieren die ersten beiden Artikel z.Zt. auch nur als PDF-Datei: Mark (Knochenmark) und Die Berechnung von Pi im Alten Testament (siehe auch: Die Abarim-Pi-Aufdeckung). Dem geneigten Leser wünsche ich den einen oder anderen Aha-Effekt bei der Lektüre dieser “anderen Seite” des Alten Testaments und freue mich über konstruktive Kommentare.